Künstler

Entdecken Sie unsere Künstler von A bis Z


Karl Friedrich Hampe
Karl Friedrich Hampe wurde am 13. Juli 1772 in Berlin geboren. Als Schüler von Johann Christoph Frisch und Johann Gottfried Niedlich absolvierte er das Studium an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Seit 1810 war er nachweislich als Maler tätig. Hampe war zudem Mitinitiator des Berlinischen Künstlervereins. Im Jahre 1826 erfolgte die Ernennung zum Professor an der Akademie und die Anstellung als Zeichenlehrer. Parallel arbeitete er weiterhin als selbstständiger Maler, dessen Bilder unter anderem in Friedrich Wilhelm III. und dem Bankier Johann Heinrich Wagener Abnehmer fanden. Hampes Werke zeigen mittelalterliche Motive mit Darstellungen ritterlicher oder klösterlicher Ideale sowie Architekturansichten. Auf dem Gebiet der Architekturmotivik stehen sie Karl Friedrich Schinkel nahe, wenngleich Hampe selbst zu den frühesten Vertretern der Gattung der Berliner Architektur- und Interieurmalerei zu rechnen ist. Er starb im Dezember 1848 in Berlin.
Albert Hertel
In seiner Heimatstadt Berlin zog es den jungen Albert Hertel zwischen 1859 und 1862 an die Kunstakademie. Seine Lehrer Eduard Magnus, Eduard Meyerheim und Eduard Holbein waren besonders auf dem Gebiet der Porträt- und Figurenmalerei bewandert, während Hertel sich bald bevorzugt mit der Darstellung von Landschaft beschäftigte. Als er 1863 für vier Jahre nach Italien ging, fand er in Heinrich Dreber einen Lehrer, der ihm den intensiven Blick auf die Natur beibrachte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland suchte er die Düsseldorfer Kunstakademie auf, um bei einem der bedeutendsten Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts, Oswald Achenbach, als Meisterschüler tätig zu sein. 1875 wurde er selbst als Lehrer an die Akademie in Berlin berufen. Nach nur drei Jahren gab er die Lehrtätigkeit aus gesundheitlichen Gründen wieder auf. 1882 wurde er wiederum zum königlichen Professor ernannt und man übertrug ihm die Unterweisung der Prinzessin Victoria von Preußen in der Malerei. In Berlin erhielt er 1894 den Auftrag, das Foyer des Rathauses zu gestalten, 1901 schuf er monumentale Wandmalereien im neuen Berliner Dom. Zeit seines Lebens unternahm der Künstler zahlreiche Reisen in die Kunstzentren Europas und sog die Eindrücke der unterschiedlichen Gegenden auf, widmete sich aber zugleich auch immer liebevoll der „Bevölkerung“ seiner Landschaften durch Figuren. Bis er 1912 in Berlin starb, wurde er mit hohen Auszeichnungen Preußens, dem Roten Adlerorden IV. und II. Klasse geehrt.
Julius Hübner
Julius Hübner kam 1806 in Oleśnica (seinerzeit Oels in Schlesien) zur Welt. Ab 1821 studierte er an der Kunstakademie zu Berlin und seit 1823 im Atelier Wilhelm von Schadows. Als dieser 1826 zum Direktor der Kunstakademie in Düsseldorf ernannt wurde, folgte der Freundeskreis um Hübner dem Ruf Schadows. Als geschlossene Künstlergruppe unter einem Lehrer und durch dessen intensive Bemühungen, die Düsseldorfer Akademie zu beleben, bildete sich das Kollektiv, das spätestens seit 1828 als Düsseldorfer Schule bezeichnet wurde. Diesem war eine idealisierende Darstellungsweise zu eigen sowie eine enge Orientierung an literarischen Motiven. Hübner reiste im Anschluss nach Italien, verbrachte Zeit in Berlin und Düsseldorf und ging 1839 schließlich an die Dresdner Kunstakademie. 1842 wurde er dort zum Professor ernannt und von 1871 bis 1882 als Nachfolger Schnorrs von Carolsfeld als Direktor der königlichen Gemäldegalerie eingesetzt. Hübner verstarb 1882 in Loschwitz bei Dresden.
Albert Venus
Das kurze Leben des Dresdner Spätromantikers Albert Venus ist besonders durch seine Reisen und die auf den Exkursionen gewonnenen Erkenntnisse und Eindrücke geprägt. Während seiner Studienzeit in Dresden bei Ludwig Richter in den Jahren 1860-66 unternimmt er einige Fahrten mit seinen Malerfreunden Viktor Paul Mohn, Carl Wilhelm Müller und Adolf Thomas nach Nordböhmen. In den Landschaftsdarstellungen seines ersten, durch finanzielle Unterstützung der Prinzessin Amalie von Sachsen ermöglichten Aufenthalts in Italien 1866-67 äußert sich der Wandel bereits deutlich, von der Linie und Gegenstandfarbe hin zum Nachspüren des atmosphärischen Gepräges. Diese Entwicklungen setzen sich in seinen Reisebilder der zweiten Italienreise, die er 1868-69 mit Mohn unternimmt fort. Seine Naturauffassung nähert sich jener dem Atmosphärischen, Stimmungshaften verpflichteten Oswald und Andreas Achenbachs in Rom an. Vor allem seine Arbeiten in Öl besitzen eine freie, nahezu impressionistische Malweise.
Friedrich Voltz
Friedrich Voltz wurde am 31. Oktober 1817 in Nördlingen als Sohn des Malers Johann Michael Voltz geboren. 1834 trat er in die Münchner Akademie ein und reiste noch im selben Jahr nach Italien. 1836 folgten weitere Reisen in die Niederlande und nach Belgien, wo ihn die niederländische Stimmungsmalerei stark prägte. Im Anschluss erwarb er sich als Landschafts- und Tiermaler einen Namen. 1852 erhielt er den Auftrag der Königlichen Württembergischen Zentralstelle für Landwirtschaft in Cannstadt Radierungen sämtlicher mitteleuropäischer Rinderrassen anzufertigen. Bereits zuvor hatte Voltz Freundschaft mit Carl Spitzweg und Eduard Schleich d.Ä. geschlossen, die in gemeinsamen Arbeiten und Reisen ihren Ausdruck fand. 1867 erklärte ihn Ludwig II. zum königlichen Professor. Zwei Jahre später fand die Ernennung zum wirklichen Mitglied der Akademie in Berlin und kurz darauf auch in Wien statt. Mit seinem Kollegen Schleich fuhr er 1871 letztmalig nach Oberitalien. Friedrich Voltz starb am 25. Juni 1886 in München.